Hilfsprojekte der Kirchgemeinde Flaachtal
Unsere Hilfsprojekte
- Wir Kinder von Moldawien
- SELAM
Als Zahai Röschli, eine von einer Schweizerfamilie adoptierte Waise, 1985 in ihre Heimat Äthiopien übersiedelte und am Stadtrand der Hauptstadt Addis Abeba ein kleines Waisenhaus aufbaute, konnte niemand ahnen, dass sich daraus ein landesweit bekanntes Kinderheim, eine grosse Schule und ein Ausbildungszentrum mit Vorbildcharakter entwickeln würden. Durch Zahais Adoptiveltern, David & Marie-Luise Röschli, die es 1989 ebenfalls nach Äthiopien zog, gelang es, die Aktivitäten auszubauen und auf einem zweiten Gelände ein Berufsausbildungszentrum zu errichten.
Die Eltern stammten beide aus unmittelbarer Nachbarschaft des Flaachtals: David (1933-2010) aus Buchberg und Marie-Luise (geborene Krähenbühl 1936-2018) aus Freienstein.
Die von ihr anschaulich und lebendig geschriebenen Bücher, Rundbriefe und die unzähligen Vorträge bezeugten und bezeugen, dass Gott Wunder wirkt. Marie-Luise Röschli machte das SELAM weitherum bekannt, auch im Flaachtal. 2007 bauten Röschlis in Awassa ein weiteres Ausbildungszentrum auf. Nach Davids Heimgang 2010 ging die Leitung sowohl in Awassa als auch in Addis Abeba in äthiopische Hände über. Marie-Luise starb nach einem reicherfüllten Leben 2018.
In den letzten 10 Jahren haben sich manche Strukturen verändert und der äthiopischen Leitung gelang es, mit neuen Partnern neue Ausbildungsbereiche und -formen aufzubauen. So gibt es seit 2017 auch viele Kurzzeit-Lehrgänge, die Menschen mit einem ungenügenden Schulabschluss neue Perspektiven bieten. Ein weiteres Ausbildungszentrum konnte kürzlich mit Hilfe holländischer Partner in Dire Dawa im Osten des Landes in Betrieb genommen werden.
Im Kinderheim wurden kleinere Familieneinheiten mit fest zugeteilten Hausmüttern geschaffen. Vier neue Familienwohnungen wurden gebaut. Aus dem ersten Kinderhaus entstand 2014 eine KITA für bedürftige alleinstehende Mütter, die eine sehr wertvolle Wirkung entfaltet. Daran geknüpft ist der Sozialdienst, der versucht mit Frauenförderung und Stipendien ins Quartier hinaus zu wirken. SELAM begleitet die Jugendlichen bis zum Abschluss ihrer Ausbildung, eine ständige Herausforderung. Erfreulich ist aber der Zusammenhalt unter den Ehemaligen, den „SELAM-Früchten“.
SELAM ist sehr dankbar, die Gründerin Zahai Röschli als eigentliches „Herz“ immer noch im Boot zu haben.
Vieles wurde erreicht, viele Herausforderungen bestehen weiter oder entstehen neu, die soziale Not ist weiterhin gross. Im Vertrauen auf Gott und auf die vielen SELAM-Freundinnen & Freunde arbeitet das Kinderheim zuversichtlich weiter, damit SELAM noch Vielen zum Segen werden kann. Weitere Informationen finden Sie auch auf www.selam.ch.
Seit Jahren haben die ehemaligen Kirchgemeinden Berg und Buch am Irchel SELAM finanziell unterstützt. Wir freuen uns, dass dieses Kinderwerk nebst dem Projekt «Wir Kinder von Moldawien» zum zweiten Projekt der Kirchgemeinde Flaachtal geworden ist.
Bitte unterstützen Sie auch dieses Projekt weiterhin grosszügig. Jeden Franken, den Sie einem der beiden Gemeindeprojekte durch Ihre Spenden und Kollekten-Beiträgen zukommen lassen, wird von der Kirchenpflege verdoppelt.
Ganz herzlichen Dank im Voraus!
PC-Konto der Kirchgemeinde Flaachtal: CH73 0070 0110 0060 2532 5
Zahlungszweck: Projekt „SELAM Kinderheim“
"Wir Kinder von Moldawien"
PC-Konto der Kirchgemeinde Flaachtal: CH73 0070 0110 0060 2532 5
Zahlungszweck: Projekt „Wir Kinder von Moldawien“
Mitglieder unserer Kirchgemeinde haben angeregt, dass wir als Gemeinde eine Zeitlang ein Hilfsprojekt besonders unterstützen könnten. Die Kirchenpflege hat dafür das Projekt „Wir Kinder von Moldawien“ ausgewählt. Wir werden von jetzt an dieses Projekt mit Kollekten, Aktionen und Spenden unterstützen. Die Spenden dafür können von den Steuern abgezogen werden. Im Folgenden möchten wir Ihnen das Projekt kurz vorstellen und werden auch in Zukunft immer wieder darüber berichten.
Eigentlich ist es hoffnungslos
In keinem andern Land Europas ist die Armut so gross wie in Moldawien. Auf dem Land liegt das Einkommen bei 160 Franken pro Monat. Etwa 80% der Moldawier finden im eigenen Land keine Arbeit. Rund 40% der Erwachsenen zwischen 20 und 65 Jahren leben deshalb im Ausland. Ihre Kinder bleiben im Land zurück und sind auf sich selbst gestellt oder bei überforderten Grosseltern untergebracht, die nicht selten Alkoholiker sind und sich nicht um die Kinder kümmern können. (60% der Moldawier haben ein ernsthaftes Problem mit Alkohol.)
Früher kamen solche Kinder in ein Kinderheim. Seit die EU und die UNO Moldawien angewiesen haben, die Heime zu schliessen, gibt es keinen Ort mehr, wo sie unter einigermassen akzeptablen Bedingungen aufwachsen könnten. Ein funktionierendes Sozialsystem gibt es nicht mehr. Über 250‘000 Kindern in Moldawien verweigert man so nicht nur die Gegenwart, nämlich eine Kindheit in Würde. Weil sie nicht gefördert werden, beraubt man sie auch ihrer Zukunft.
Verlierer auf der ganzen Linie
Diese Kinder sind Verlierer auf der ganzen Linie. Wenn nichts geschieht, landen sie in der Kriminalität oder der Prostitution. Auf der verzweifelten Suche nach Arbeit und einer besseren Zukunft werden immer mehr Mädchen und junge Frauen Opfer international tätiger Menschenhändler. Moldawien gilt als eines der Hauptlieferländer für den Menschenhandel.
Verlieren wird auch Moldawien. Denn es ist undenkbar, dass aus diesen Kindern Erwachsene werden, die fähig sind, ihr Land aufzubauen und positiv zu prägen.
Schreiben wir die Geschichte um…
Christen haben in der heutigen Zeit keine Bedeutung mehr, klagen wir manchmal. Jetzt haben wir die Chance, etwas zu tun, was ein ganzes Land verändern wird!
…in Moldawien:
Moldawische Christen haben angefangen, sich um diese Kinder zu kümmern. Sie kochen für sie warme, nahrhafte Mahlzeiten. In ihren Gemeinden bieten sie ihnen einen Ort, wo sie die Freizeit verbringen können und Hilfe bei den Hausaufgaben erhalten. Im Kontakt mit Erwachsenen lernen die Kinder viel Wichtiges fürs Leben. Vor allem aber haben sie endlich Menschen zur Seite, die ihnen Zuwendung geben und sich ihrer Bedürfnisse annehmen. Es sind ausschliesslich moldawische Frauen und Männer, welche die Verantwortung auf der nationalen wie auf der lokalen Ebene wahrnehmen.
…in der Schweiz:
Über die Christliche Ostmission, ein professionelles Schweizer Hilfswerk mit landeskirchlichen Wurzeln und 40 Jahren Erfahrung in Osteuropa, unterstützen wir diese Arbeit. So können wir die Wirkung der moldawischen Initiativen verstärken und selbst Teil der Bewegung werden:
- Mit unseren Spenden können in Moldawien Lebensmittel für die warmen Mahlzeiten eingekauft werden.
- Weiter tragen unsere Spenden dazu bei, dass die freiwilligen moldawischen Mitarbeitenden für ihre herausfordernde Aufgabe geschult und darin begleitet werden können.
PC-Konto der Kirchgemeinde Flaachtal: CH73 0070 0110 0060 2532 5
Zahlungszweck: Projekt „Wir Kinder von Moldawien“